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Vizerektorat Forschung
Die Universität Bern will Wissen generieren und mit der Gesellschaft teilen.
Prof. Dr. Hugues Abriel

«Es ist wichtig, denjenigen Innovationen Vorrang einzuräumen, die das Potenzial haben, ganze Branchen zu verändern.»

Universitätsleitung

Innovative Forschende unterstützen

Die Universität Bern will Wissen generieren und mit der Gesellschaft teilen. Dafür fördert sie den Innovations- und Unternehmergeist ihrer Angehörigen, unter anderem durch den erfolgreichen Aufbau des «Innovation Office».

 

Von Prof. Dr. Hugues Abriel, Vizerektor Forschung

Von der Universität für die Gesellschaft

Eine der Hauptaufgaben der Universität Bern ist es, neues Wissen zu generieren, das Wissenschaft, Gesellschaft und Wirtschaft voranbringt. Die vielen Aktivitäten der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie der Mitarbeitenden der Universität Bern sind auf diese Aufgabe der Wissensgenerierung ausgerichtet. Wir sind stolz darauf, dass die Universität Bern ein Ort ist, an dem unserer Meinung nach die Vielfalt der Hintergründe, Denk- und Handlungsweisen für eine sinnvolle Wissensgenerierung wesentlich ist. Viele Universitätsangehörige verfügen über Unternehmergeist oder sind zumindest bereit, ihr Wissen in der Gesellschaft breit einzusetzen.

Innovation hat viele Facetten. Ein anerkanntes Konzept ist die Innovationskette, die mit der Grundlagenforschung beginnt und zu Anwendungen oder zur Kommerzialisierung in der Gesellschaft führt. Die Universität Bern ist mit den vorgelagerten Aspekten dieser Kette gut vertraut und hat in den vergangenen Jahren auch in der nachgelagerten Anwendung dieser Kette einige Anstrengungen unternommen. Daraus sind bereits mehrere Erfolgsgeschichten entstanden wie zum Beispiel die Alveolix AG, ein Spin-off der UniBE, das im vergangenen Jahr den SwissMedTech Award gewonnen hat.

Es schlummert aber noch viel mehr innovatives und unternehmerisches Potenzial an der Universität Bern. Deshalb gibt es seit über einem Jahr im Vizerektorat Forschung ein «Innovation Office» mit dem Auftrag, die dynamische Innovationsgemeinschaft an der Universität Bern noch stärker zu fördern. Das Innovation Office sensibilisiert und unterstützt Studierende, Forschende, Professorinnen und Professoren mit neuen Ideen und Erfindungen und stärkt so den Transfer von innovativer Forschung in Wirtschaft und Gesellschaft. Dabei liegt der Fokus auf der persönlichen Beratung, zum Beispiel bei Fragen wie: Wie entwickle ich ein nachhaltiges Geschäftsmodell? Wie kann ich mein Innovationsprojekt finanzieren? Das erste Jahr hat wichtige Weichen gestellt: Neben dem Aufbau des Innovation Office haben wir die«UniBE Venture Fellowships» lanciert, das erste Gründerforum organisiert und an den Swiss Startup Days erstmals speziell unternehmerisch denkende Forschende ins Rampenlicht gestellt. Zusammen mit anderen Akteuren der Innovationsförderung, wie unter anderem dem Entrepreneurship Center und dem Technologietransferbüro Unitectra, leistet das Innovation Office einen wichtigen Beitrag zum vielfältigen Supportsystem für akademische Unternehmerinnen und Unternehmer.

Vom Labor zum Unternehmen

Nichtsdestotrotz, es bleiben Herausforderungen bestehen. Eine der wichtigsten Herausforderungen für jede Universität, die Innovation fördern will, ist der Umstand, dass die akademische Welt Erfolg primär an der Veröffentlichung von Publikationen und der Sicherung von Grants misst. Allerdings möchten immer mehr Forscherinnen und Forscher, dass sich ihre Forschung auch auf die Gesellschaft konkret auswirkt, und sie wollen sich aktiv bei der Umsetzung engagieren. Um solch unternehmerisch interessierte Forschende zu unterstützen, müsste innerhalb der Organisation eine Kultur geschaffen werden, die sowohl akademische Spitzenleistungen als auch das Streben nach Auswirkungen auf die reale Welt wertschätzt. Dazu können finanzielle Anreize wie Stipendien oder Preise für die erfolgreiche Umsetzung von Forschungsergebnissen sowie Schulungen und die Unterstützung von Forschenden bei der Entwicklung ihrer unternehmerischen Fähigkeiten gehören.

Eine zentrale Rolle spielen auch die Professorinnen und Professoren, indem sie innovative Forschungsthemen ergründen und junge Talente aus dem Mittelbau dazu ermutigen, die Erkenntnisse aus ihrer Forschung unternehmerisch umzusetzen, und sie inter- und transdisziplinär vernetzen.

Innovationen im Dienste der Gesellschaft

Das Spektrum an verschiedenen Arten von Innovationen ist breit – von schrittweisen Verbesserungen bestehender Produkte und Dienstleistungen bis hin zu bahnbrechenden Entdeckungen, die ganze Branchen verändern können. Besondere Bedeutung kommt dabei jenen Innovationen zu, die über das Potenzial verfügen, aktuelle und zukünftige gesellschaftliche Herausforderungen zu bewältigen. Die Universität Bern ist hierfür bestens gerüstet. Entscheidend ist eine enge Zusammenarbeit mit Interessenvertreterinnen und -vertretern aus allen Bereichen der Gesellschaft, um jene Bereiche zu ermitteln, in denen Innovationen am dringendsten benötigt werden.

Es ist wichtig, die Universität in vollem Umfang von den innovativen und unternehmerischen Ideen ihrer Mitglieder profitieren zu lassen. Wir verfügen heute über bessere Strukturen und über Personen, die sich für die Förderung von Innovation und Unternehmertum an der Universität Bern einsetzen. Darauf sollten wir weiter aufbauen, indem wir eine Kultur schaffen, die akademische Exzellenz und das Streben nach praktischer Wirkung wertschätzt. So können wir dazu beitragen, dass die Universität Bern an der Spitze der Wissensgenerierung und Innovation bleibt.

 

 

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