Klimawandel, Biodiversitätsverlust und andere globale Krisen erfordern neue Denkweisen. Zu diesem Schluss gelangen 50 international führende Landnutzungsforschende, darunter auch der Universität Bern. Sie fordern politische Entscheidungsträgerinnen und -träger auf, zehn Fakten bei ihren Entscheiden zu berücksichtigen.
50 führende Landnutzungsforschende aus 20 Ländern rufen im Februar 2022 in der wissenschaftlichen Fachzeitschrift Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS) dazu auf, nachhaltige und gerechte Lösungen für die dringendsten globalen Herausforderungen zu entwickeln. Die Studie soll als Grundlage für politische Massnahmen dienen, die darauf abzielen, die Auswirkungen des Klimawandels zu begrenzen, Systeme für eine nachhaltige Nahrungsmittel- und Energieproduktion zu entwickeln, die Biodiversität zu schützen und konkurrierende Ansprüche auf Landbesitz auszugleichen. Mit dabei ist eine Checkliste mit zehn grundlegenden Fakten zum Thema.
«Globale Vereinbarungen zu Klimawandel, Biodiversität und Entwicklung konzentrieren sich zunehmend auf die Landnutzung als Lösung für eine lange Liste von Herausforderungen», sagt Ariane de Bremond, eine der Hauptautorinnen der Studie sowie Wissenschaftlerin am Centre for Development and Environment (CDE) der Universität Bern, und Geschäftsführerin des Global Land Programme. Dieses Forschungsnetzwerk hat die Autorengruppe eingeladen, die Studie zu verfassen. «Land verdient nicht nur eine zentrale Bühne in den relevanten Conferences of the Parties (COP), sondern sollte auch auf einem globalen Landgipfel thematisiert werden», sagt Peter Messerli, Co-Vorsitzender des Global Land Programme, Professor für Nachhaltige Entwicklung und Direktor der Wyss Academy an der Universität Bern sowie Mitautor der Studie.